Patrozinium am Johannishögl
Überwältigende Kulisse, traumhaftes Wetter und zahlreiche Teilnehmer: Am Fest „Johannes der Täufer“ feierte Pfarrer Ionel Anghel mit seiner Kirchengemeinde das Patrozinium der Högler Kirche unter freiem Himmel. Sommerbeginn, Johannis-Feuer und die Taufe Jesu verband Anghel in seiner Predigt zu einer Einheit: Licht, Wärme und Wasser als unverzichtbare und prägende Elemente des Lebens verweisen auf Christus als Mittelpunkt des Menschseins. Johannes „brannte“ für den kommenden Messias, so der Pidinger Pfarrer, und wird so zum Vorbild für christliches Leben. Umrahmt wurde die Patroziniumsfeier vom Pidinger Kirchenchor unter der Leitung von Anni Utz und der Aufhamer Klarinettenmusi.
Dem Täufer Jesu kommt in der katholischen Kirche eine Besonderheit zu: Nur von Jesus, Maria und Johannes werden sowohl Sterbetag als auch Geburtstag als Fest begangen. Das mag daher kommen, dass die Taufe Jesu durch Johannes im Jordan als symbolische Einsetzung des Sakraments der Taufe gilt.
Die Kirche St. Johann auf gut 700 Metern aus dem 14. Jahrhundert ist in jeder Hinsicht einen Besuch wert:
Ihre Lage ermöglicht einen unvergleichlichen Panoramablick von Dachstein und Tennengebirge im Osten, über die Stadt Salzburg, den Untersberg und Watzmann bis zu Staufen und Zwiesel im Westen.
Geschmückt mit wertvollen Fresken und Altären, vereint St. Johann ursprüngliche romanische, gotische und barocke Stilelemente.
Bronzefunde weisen nach, dass die Erhebung des Johannishögl bereits in der Jungsteinzeit um 1800 vor Christus besiedelt war.
Die Ausstrahlung und landschaftliche Schönheit der Bilderbuch-Gegend lassen sich nach einem Besuch der Kirche am besten im unterhalb gelegenen Gasthaus Johannishögl vertiefen.
Max Oberwegner